21.03.2024 | Parlament

Austausch mit dem Dachverband der DDR/SBZ-Opferverbände

Das Foto zeigt eine Frau, die in einem Raum an einem Tisch sitzt und redet. Neben ihr sitzt ein Mann und hört ihr zu. Im Hintergrund sieht man durch eine große Fensterfront ein Teil des Reichstagsgebäudes.
Das Foto zeigt eine Gruppe von Menschen, die an einem runden Tisch sitzen und sich angeregt unterhalten. Im Hintergrund ist durch eine große Fensterfront das Reichstagsgebäude sichtbar.
Das Foto zeigt eine Frau, die in einem Raum an einem Tisch sitzt. Neben ihr sitzt ein Mann. Beide schauen gespannt in eine Richtung (rechts) und hören aufmerksam zu. Im Hintergrund sieht man durch eine große Fensterfront ein Teil des Reichstagsgebäudes.
Das Foto zeigt eine Gruppe von Menschen, die in einem Raum vor einer Fensterfront stehen. Hinter der Fensterfront sieht man den Reichstag.

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Die SED-Opferbeauftragte bei der Vorstandssitzung der UOKG. Neben ihr sitzt der Bundesvorsitzende der UOKG Dieter Dombrowski. (© Team Zupke)

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Auf Einladung der SED-Opferbeauftragten fand die Vorstandssitzung im Jakob-Kaiser-Haus statt. (© Team Zupke)

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Evelyn Zupke und Dieter Dombrowski während der Sitzung. (© Team Zupke)

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Inge Bennewitz, Felix Heinz Holtschke, Dieter Dombrowski, Konstanze Helber, Sybille Krägel, Evelyn Zupke, Carla Ottmann und Christoph Fichtmüller nahmen an der Sitzung teil (v.l.n.r.). (© Team Zupke)

Am 21. März 2024 empfing die SED-Opferbeauftragte den Bundesvorstand der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) zu einem Austausch im Deutschen Bundestag.

Die Verbände und Initiativen der ehemals politisch Verfolgten in der SBZ und DDR sind enge Partnerinnen und Partner für die SED-Opferbeauftragte und die enge Zusammenarbeit ein zentraler Baustein in der Arbeit der Bundesbeauftragten. Die Mitglieder der Opferverbände sind nicht nur Vertreterinnen und Vertreter ihrer eigenen Interessen. Viele von ihnen beteiligen sich aktiv als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an der Vermittlung von Geschichte und dem Dialog zwischen den Generationen.

„Der regelmäßige und herzliche Kontakt zu den Opferverbänden ist mir ein besonderes Anliegen und für meine Arbeit unverzichtbar. Die UOKG als Dachverband und die Mitgliedsverbände leisten eine wichtige Arbeit. Stellvertretend für all die Aktiven in den Verbänden möchte ich dem Bundesvorsitzenden Dieter Dombrowski und den weiteren Vorstandsmitgliedern für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz danken.“

Die Liste der zu besprechenden Themen zwischen der UOKG und der SED-Opferbeauftragten war lang, denn es stehen wegweisende Wochen und Monate bevor. Allen voran die anstehende Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze. So hatte die SED-Opferbeauftragte erst kürzlich den Deutschen Bundestag in einem Sonderbericht (BT-Drucksache 20/10600) auf den dringenden gesetzgeberischen Handlungsbedarf zur Verbesserung der Anerkennung verfolgungsbedingter Gesundheitsschäden von Opfern politischer Verfolgung in der DDR hingewiesen. 
Auch das Thema Zwangsarbeit politscher DDR-Häftlinge spielt weiterhin eine wichtige Rolle. So werden am 22. April 2024 die Ergebnisse der Vorstudie „Zwangsarbeit politischer Häftlinge in Strafvollzugseinrichtungen der DDR“ von der UOKG und der Humboldt-Universität zu Berlin präsentiert.
Beim „Denkmal zur Mahnung und Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktatur in Deutschland“, für welches sich insbesondere die UOKG seit nunmehr über 15 Jahren einsetzt werden aktuell die Weichen gestellt. Hier ist die Bundesbeauftragte für das gemeinsame Engagement von UOKG und Bundesstiftung Aufarbeitung dankbar. 
Im Sommer wird die Gedenkstätte Frauenhaftanstalt Hoheneck eröffnet. Ein besonderer Tag, auf den insbesondere viele Frauen, die dort aus politischen Gründen inhaftiert waren, fieberhaft hingearbeitet haben. Auch die SED-Opferbeauftragte, die in den letzten Jahren oft in Stolberg (Sachsen) zu Besuch war, um das Voranschreiten der Gedenkstätte zu begleiten, wird am Eröffnungswochenende  teilnehmen. Dass die Gedenkstätte, dank des besonderen Einsatzes von Kulturstaatsministerin Roth und den Abgeordneten des Bundestages, seit Anfang des Jahres vom Bund gefördert wird, ist für SED-Opferbeauftragte keine Selbstverständlichkeit. Für die Bundesbeauftragte ist das gemeinsame Engagement des Bundes, des Landes Sachsen, der Stadt Stollberg und der vielen ehemals inhaftierten Frauen ein Ausdruck dafür, dass der Kampf vieler Frauen für Freiheit und Selbstbestimmung stärker auch in den öffentlichen Fokus rückt. 

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