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Beim Informations­technik­bataillon 293 in Murnau

Die Wehrbeauftragte Eva Högl begutachtet mit einem Soldaten in Felduniform ein Militärfahrzeug.

Die Wehrbeauftragte Eva Högl besucht das Informationstechnikbataillons 293 in der Werdenfelser Kaserne in Murnau. (Bundeswehr/Henning)

Auf ihrer zweiten Station im Raum Bayern wurde die Wehrbeauftragte durch Oberstleutnant Eisinger, Kommandeur des Informationstechnikbataillons 293 in der Werdenfelser Kaserne in Murnau am Staffelsee, dem „schönsten IT-Standort der Bundeswehr“ begrüßt. Bei einem ausführlichen Rundgang über das Kasernen-Gelände konnte sich die Wehrbeauftragte einen Überblick über die zum Teil dringend notwendige Ertüchtigung der Infrastruktur verschaffen. Neue Unterkunftsgebäude müssen errichtet werden und der Bau  einer zentralen Waffen- und Ausbildungskammer steht noch aus, da das Bauvorhaben schon über vier Jahre andauert. Auch die Materiallage ist angespannt, weil das am Standort verfügbare IT-Material durch Abgaben an andere Verbände und in Auslandseinsätze, insbesondere nach Mali, nur noch zu 45 Prozent vor Ort verfügbar ist. Von dem verbleibenden Material sind jedoch nur knapp 68 Prozent einsatzfähig. Mit seinen Fähigkeiten ist der Verband vor allem in den Einsatzgebieten der Bundeswehr unerlässlich. Er garantiert dort die vernetzte Operationsführung und stellt zuverlässig in großem Umfang Material für Einsätze und einsatzgleiche Verpflichtungen und jetzt auch zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte ab. Für 2023 sind bereits 58 Soldatinnen und Soldaten des Verbandes für Einsätze geplant. Es besteht jedoch die berechtigte Sorge, dass das Bataillon bei der Re-Fokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung mit den derzeitigen materiellen und infrastrukturellen Gegebenheiten an seine Grenzen stößt.

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