18.01.2021 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 76/2021

Weniger Umsatz in der Zuckerindustrie

Berlin: (hib/EIS) Die gesamte Zuckererzeugung in Deutschland entfällt derzeit auf vier Unternehmen, die über rund 20 Produktionsstandorte im Bundesgebiet verfügen. Aufgrund der Veränderung der Rahmenbedingungen im Zuge der Reformen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) habe sich in den letzten Jahrzehnten sowohl der Umsatz der deutschen Zuckerindustrie als auch die Beschäftigtenzahl verringert, heißt es in einer Antwort (19/25640) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/24963). Der Umsatz der Betriebe sei von 3,65 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf 2,07 Milliarden Euro im Jahr 2019 gesunken. Die Zahl der Beschäftigten in Betrieben ab 20 Beschäftigten sei im gleichen Zeitraum von 8.177 auf 5.472 zurückgegangen. Der Anteil der Zuckerwirtschaft am Umsatz des Produzierenden Ernährungsgewerbes belaufe sich auf 1,1 Prozent. Dieser Rückgang sei insofern problematisch, weil sich aus der Lage der Produktionsstandorte in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden eine vergleichsweise größere Bedeutung der Zuckerindustrie für Arbeitsplätze und das Steueraufkommen in Kommunen ländlicher Räume ergebe.

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