Redispatch im Saarland
Berlin: (hib/FN0) In den vergangenen vier Jahren hat es 363 Redispatchmaßnahmen im Saarland gegeben, etwa die Hälfte davon im Jahr 2017. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/24991) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/23886) hervor. Der Großteil war strombedingter Redispatch, in den letzten Jahren sei in allen Regelzonen aber auch die Anzahl von spannungsbedingten Redispatch-Maßnahmen gestiegen. Redispatch und Einspeisungsmanagement erfolgten immer dann, wenn der benötigte Transportbedarf von Strom die vorhandenen Transportkapazitäten der Netze übersteige. Kraftwerke der Netzreserve speisen dann an anderer Stelle Strom ein, um eine Überlastung zu verhindern.
Zur Reserve gehören auch die saarländischen Kraftwerke Bexbach und Weiher. Solange sie vom Netzbetreiber als systemrelevant eingestuft werden, müsse der Kraftwerksbetreiber sie betriebsbereit halten, eine Stilllegung dürfe nicht erfolgen. Gleichzeitig erfolge keine Marktbelieferung mehr, daher übernehme der Netzbetreiber die Betriebskosten. Die Systemrelevanz werde alle zwei Jahre geprüft, für die beiden Kohlekraftwerke gelte sie noch bis April 2022.