10.02.2021 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 179/2021

Green Deal soll zu Effizienzsteigerungen führen

Berlin: (hib/EIS) Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen im Rahmen des Green Deals zielen nicht auf eine Senkung oder Begrenzung der landwirtschaftlichen Produktivität ab. Entsprechende Annahmen zu Produktionsrückgängen erscheinen der Bundesregierung in einer Antwort (19/26312) auf eine Kleine Anfrage (19/25573) der FDP-Fraktion überzogen. Weiter heißt es unter anderem, dass es das Ziel sein soll, bei Maßnahmen zur Reduzierung bei der Anwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Antibiotika eine Kompensation vor allem durch Effizienzsteigerungen beim Einsatz von Betriebsmitteln zu erreichen sowie die Reduzierung von Lebensmittelverlusten, eine stärker pflanzenbasierte Ernährung und technische und managementbezogene Innovationen und deren Verbreitung im Agrarsektor der EU zum Beispiel durch Züchtungsfortschritte, „Precision Farming“ und Digitalisierung. Damit sollen mögliche Produktionsrückgänge und eventuelle Produktionsverlagerung und Intensitätssteigerung außerhalb der EU vermieden werden, denn diese könnten die gewünschten Klimaschutzwirkungen der Strategien aufheben (Leakage-Effekt). Davon gehe die Bundesregierung allerdings nicht aus, da mit Effizienzsteigerungen gerechnet werde, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auch fördere.

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