10.02.2021 Sport — Antrag — hib 184/2021

Transparenz bei der Spitzensportförderung des Bundes

Berlin: (hib/HAU) Mehr Transparenz bei der Spitzensportförderung des Bundes fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. In einem Antrag (19/26528), der am Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestages steht, schreiben die Abgeordneten, die Spitzensportförderung des Bundes habe im vierjährigen Olympiazyklus von 2017 bis 2020 weit mehr als eine Milliarde Euro umfasst. Die derzeitige Vergabepraxis öffentlicher Mittel in der Spitzensportförderung des Bundes sei aber weitgehend intransparent und durch die Öffentlichkeit sowie den Deutschen Bundestag kaum kontrollierbar. Die Spitzensportreformbeschlüsse des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie der Konferenz der Sportministerinnen und Sportminister (SMK) hätten nach 2016 nicht zu einer transparenten Darstellung der finanziellen Förderung des Bundes geführt. Wesentliche Kritikpunkte des Bundesrechnungshofes aus dem Jahr 2014 an der Sportförderung des Bundes für die Spitzensportverbände seien bis heute nicht umgesetzt worden. „Das Handeln von Regierung und Verwaltung und der Umgang mit öffentlichen Mitteln müssen endlich transparenter, offener und nachvollziehbarer werden“, verlangen die Grünen. Das gelte auch und gerade für die Spitzensportförderung des Bundes.

Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, ein Transparenzportal für die Spitzensportförderung des Bundes einzurichten, um die Förderung für Sportverbände und Stützpunkte sowie für sportwissenschaftliche Einrichtungen, Sportstättenbau und weitere Zuwendungsempfänger nach den Open Data Kriterien zu veröffentlichen. Außerdem solle eine Darstellung der Förderung je nach Spitzensportdisziplinen der Verbände vorgenommen und veröffentlicht werden, „um somit auch die seit 2018 vom Potenzialanalysesystem (PotAS) vorgenommene Bewertung der Leistungspotentiale einzelner Sportdisziplinen transparent zu machen“, heißt es in dem Antrag.

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