18.03.2021 Verkehr und digitale Infrastruktur — Antwort — hib 352/2021

Keine Grundwasserverunreinigung durch Zugentgleisung

Berlin: (hib/HAU) Nach Auskunft der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) konzentrieren sich die Untersuchungen zur Ermittlung der Ursachen für die Entgleisung eines Güterzuges am 30. August 2020 in Niederlahnstein (Rheinland-Pfalz) „auf den Bereich der menschlichen Handlungen und zugehörigen systemischen Faktoren“. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/27304) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/26395) hervor. Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) seien rund 180.000 Liter Diesel in Folge der Entgleisung ausgelaufen, heißt es in der Antwort weiter. Laut einer Dokumentation des Gutachters der DB Netz AG sei die im Boden verbliebene Restmenge an Diesel mit 70.000 bis 90.000 Liter geschätzt worden.

Die durch den Unfall entstandene Umweltbelastung beschränkt sich nach Angaben der DB AG auf den Boden unterhalb der Havariefläche. „Eine Gefahr für das Grundwasser könnte sich bei sehr hohen Wasserständen durch den Kontakt von Grundwasser und mit Diesel belasteten Boden ergeben“, schreibt die Bundesregierung. Derzeit liege - auch nach dem aktuellen Rheinhochwasser - keine Belastung des Grundwassers vor. Durch die Maßnahmen der DB AG zur Grundwassersicherung könne im Fall eines Schadeneintritts im Grundwasser ein Abströmen von belastetem Grundwasser vom Grundstück der DB Netz AG verhindert werden. „Das belastete Grundwasser wird vor Ort über Aktivkohlefilter gereinigt. Eine regionale Verunreinigung des Grundwassers ist nicht zu erwarten“, heißt es in der Antwort.

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