31.03.2021 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Kleine Anfrage — hib 423/2021

Internationale Berufsbildungszusammenarbeit

Berlin: (hib/ROL) Zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit und zur Förderung hochwertiger und nachhaltiger Berufsausbildungen stellt die Fraktion Die Linke eine Kleine Anfrage (19/27988). Die Fraktion möchte wissen, welche Förderprogramme, Einzelinitiativen und Projekte von den Bundesressorts erfolgreich aufgesetzt und durchgeführt wurden und welche Ziele und Inhalte diese haben. Ferner fragt die Faktion, welche gemeinsamen Schwerpunkte die Ressorts verfolgen, welche Erfolge dabei erzielt wurden und welche Maßnahmen zum Transfer übertragbarer Modelle und zur dauerhaften Verstetigung der Initiativen und Projekte ergriffen wurden.

Die Linke unterstreicht, dass laut Internationaler Arbeitsorganisation IAO (ILO International Labor Organisation) das Missverhältnis zwischen Qualifikationsangebot und -nachfrage und fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche in aller Welt gravierend sei. Die globale Arbeitslosenquote bei Jugendlichen sei nahezu dreimal höher als bei Erwachsenen. Menschen mit Kompetenzen für die Bewältigung der Herausforderungen in der Arbeitswelt im gesamten Lebensverlauf auszustatten, werde als wichtiges Element des Systems des lebenslangen Lernens angesehen. Vor diesem Hintergrund strebe die IAO an, einen internationalen Qualitäts- und Orientierungs-Rahmen für eine hochwertige Lehrlingsausbildung zu schaffen. Auch die EU-Ratsempfehlung vom 15. März 2018 zu einem Europäischen Rahmen für eine hochwertige und nachhaltige Lehrlingsausbildung (2018/C 153/01) verfolge den gleichen Ansatz.

Die neue Strategie der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (iBBZ) proklamiere eine Bündelung der Aktivitäten hinsichtlich eines gemeinsamen strategischen Handelns ihrer Ressorts und größtmögliche Kohärenz und Transparenz in der iBBZ der Bundesministerien. Dabei gelte es zu hinterfragen, ob es gelungen sei, Doppelstrukturen innerhalb der sechs involvierten Ministerien zu vermeiden.

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