14.04.2021 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antrag — hib 481/2021

Stärkung der Begabtenförderung und Stipendienkultur

Berlin: (hib/ROL) Zur Stärkung der Begabtenförderung und Stipendienkultur hat die FDP-Fraktion einen Antrag (19/28439) gestellt. Die Fraktion fordert die Entwicklung einer Strategie, wie 15 Prozent der Studierenden bis 2030 mit einem Stipendium ausgestattet werden können. Ferner sollen mit den 13 akademischen Begabtenförderungswerken Gespräche aufgenommen und gemeinsam Ziele formuliert werden, wie der Erstakademikeranteil und Anteil von Personen mit Migrationshintergrund unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten erhöht werden kann. Ferner soll den Begabtenförderungswerken ein flexiblerer Umgang mit den eingestellten Mitteln ermöglicht werden, damit diese flexibler für Formen der Kurzförderung, beispielsweise für Exposé-Stipendien im Rahmen der Graduiertenförderung, eingesetzt werden können.

Nicht nur den politischen, sondern allen Begabtenförderungswerken soll es ermöglicht werden, im Rahmen ihrer bestehenden Mittel auch Bildungsausländerinnen und -ausländer, die an einer deutschen Hochschule studieren oder promovieren, zu fördern. Zudem sollen nach Auffassung der FDP-Fraktion politisch verfolgte Studierende die Möglichkeit haben, ein Stipendium zu beantragen, denen aufgrund ihres Engagements für Freiheit und Demokratie eine akademische Laufbahn in ihrem Heimatland verwehrt bleibt.

Die Abgeordneten unterstreichen, dass die Studierenden neben der finanziellen Unterstützung Zugang zu einem persönlichen Netzwerk erhalten, von dem sie ein Leben lang profitieren. Aktuell könnten nur etwa fünf Prozent der Studierenden von einem Stipendium profitieren. Talente aus der beruflichen Bildung hätten zu den meisten und größten Begabtenförderungsprogrammen bisher noch gar keinen Zugang. Eine starke Begabtenförderung ist nach Ansicht der FDP-Fraktion aber eine Grundvoraussetzung, um Deutschland zukunftsfähig aufzustellen und das Aufstiegsversprechen mit Leben zu füllen.

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