21.04.2021 Wirtschaft und Energie — Antwort — hib 531/2021

Umgang mit Weltraumschrott

Berlin: (hib/PEZ) Satelliten sollen spätestens innerhalb von 25 Jahren aus dem niedrigen Erdorbit auf natürliche Weise oder durch aktives Handeln in der Erdatmosphäre verglühen. Dieser Jahreswert habe sich in Studien als ausreichend erwiesen, um ein weiteres unkontrolliertes Anwachsen des Weltraumschrotts zu vermeiden, erklärt die Bundesregierung in der Antwort (19/28368) auf eine Kleine Anfrage (19/27721) der FDP-Fraktion. Objekte im geostationären Erdorbit, also etwa 36.000 Kilometer über dem Äquator, sollten unmittelbar vor ihrem Abschalten auf eine Friedhofsumlaufbahn über diesem Orbit verbracht werden. In beiden Höhen seien Satelliten zum Ende ihrer Mission so abzuschalten, dass Gefahren einer möglichen Zerlegung durch an Bord gespeicherte Energie reduziert werden.

Weltraumschrott schränke zum einen den Betrieb von aktiven Satelliten ein, zum anderen bestehe die Gefahr, dass Schrottteile untereinander kollidieren und „dies kaskadenartig zu einem weiteren Anwachsen des Weltraumschrotts führen“ könnte, erklärt die Bundesregierung. Sie habe das Problem des Weltraumschrotts frühzeitig erkannt; die Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt fördere seit Jahren Forschungsvorhaben dazu.

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