Ökosystemdienstleistung der traditionellen Teichwirtschaft
Berlin: (hib/EIS) Die in Deutschland angewandten Produktionsmethoden zur ökologischen Fischerzeugung sind zumeist Teiche und Rinnensysteme mit natürlicher Bodensohle. Die Aquakultur-Flächen der traditionellen Teichwirtschaft, in der Karpfen und Nebenfische wie Wels, Zander und Schleie aber auch Maränen erzeugt werden, werden nach ökologischen Prinzipien bewirtschaftet, sind allerdings nicht nach ökologischen Richtlinien zertifiziert, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (19/30110) auf eine Kleine Anfrage (19/29504) der AfD-Fraktion. Diese Teichlandschaften würden eine Vielzahl von Ökosystemdienstleistungen erbringen. So seien sie ein wertvolles Habitat für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten und hätten darüber hinaus regionale und überregionale Bedeutung für den Wasserhaushalt sowie den Hochwasserschutz. Daneben würden Karpfenteiche auch eine bedeutende Rolle beim Rückhalt von Nähr- und Schwebstoffen spielen. Die in diese Systeme eingetragenen Nährstoffe würden in Biomasse umgesetzt und somit zur Ernährung der in den Teichen gehaltenen Fische beitragen. Beim Ablassen konventioneller wie auch ökologisch bewirtschafteter Teiche könne es zum Austrag eines Teils dieser aufgefangenen Schwebstoffe in die Vorfluter kommen. Das Ablassen der Teiche erfolge nach den Regeln der guten teichwirtschaftlichen Praxis und berücksichtige dabei die geographischen sowie hydrologischen Bedingungen.