Invictus Games vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf
Berlin: (hib/HAU) Der Termin für die Invictus Games in Deutschland steht fest: Die paralympische Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten wird vom 9. bis 16. September in Düsseldorf stattfinden. Diesen Termin gab Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Mittwoch während der Sitzung des Sportausschusses bekannt. Mehr als 500 Sportlerinnen und Sportler aus vermutlich 23 Nationen würden zusammen mit ihren Angehörigen und Freunden in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erwartet, sagte Kramp-Karrenbauer. Die Veranstaltung stehe unter dem Motto „A Home for Respect“. Dies mache deutlich, dass bei den Invictus Games die Unterstützung und der Respekt für die Soldaten, die im Dienst an Körper oder Seele verletzt, versehrt oder verwundet wurden, im Mittelpunkt stehen. Mit den Spielen werde auch ein deutliches Zeichen der Verbundenheit mit der Bundeswehr und den befreundeten Streitkräften gesetzt. „Wir möchten sie auch zum Anlass nehmen, eine breite gesellschaftliche Debatte über den Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten anzustoßen und damit auch die Anerkennung für unsere Frauen und Männer in Uniform stärken“, sagte die Verteidigungsministerin.
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller sagte vor den Abgeordneten, die Invictus Games lägen der ganzen Stadt „sehr am Herzen“. Allen Teilnehmern und Besuchern solle ein „Home for Respect“ gegeben werden. Düsseldorf habe beste Voraussetzungen, ein hervorragender Gastgeber zu sein, sagte der Oberbürgermeister. Die Düsseldorfer seien weltoffen „und durchaus auch gesellig“. Sie gehörten zu den sportaktivsten Einwohnern Deutschlands, was statistisch erhoben worden sei. Seine Stadt besitze aber auch die benötigte Infrastruktur und könne eine professionelle Eventorganisation bieten, sagte Keller.
Voller Vorfreude auf die Invictus Games ist auch Hauptfeldwebel Stefan Huss, Kapitän des deutschen Invictus Teams. Für ihn hätten die Spiele eine herausragende Bedeutung, sagte er. Nach einem Afghanistan-Einsatz sei er an einer Posttraumatischen Belastungsstörung erkrankt, die 2016 diagnostiziert wurde. Auf ärztliche Empfehlung hin habe er 2017 in Toronto und 2018 in Sidney als Wettkämpfer an den Invictus Games teilgenommen - 2018 sei er zum Teamkapitän gewählt worden. In die Bewerbung Düsseldorfs sei er aktiv eingebunden gewesen.
Huss machte eindrucksvoll deutlich, wie sich sein Leben Dank der Invictus Games positiv verändert habe und sich ihm neue Perspektiven eröffnet hätten. Die Teilnahme an den Invictus Games sei eine unvergleichliche Form der Wertschätzung denjenigen gegenüber, die ihre Gesundheit „für unsere Freiheit gegeben haben“, sagte er. Es erfülle ihn mit Stolz und Freude, zu der Invictus-Gemeinschaft gehören zu dürfen. Sein Leben, so der Hauptfeldwebel, habe sich durch die Teilnahme drastisch verändert. Das Selbstvertrauen sei zurück. „Ich fühle mich wieder als vollwertiges Mitglied der Armee und der Gesellschaft, trotz bleibender Einschränkungen“, sagte Huss.
Aus Sicht der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, sind die Invictus Games ein Zeichen der Sichtbarkeit derjenigen, die verletzt wurden, die nicht gesund aus den Einsätzen zurückgekommen sind. „Ihnen Wertschätzung und Sichtbarkeit zu geben, ist ein wichtiger Teil der Spiele“, sagte sie. Es sei aber auch ein wunderbares Sportereignis, das weit über den Kreis der Teilnehmenden hinausgehe.