29.06.2021 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 856/2021

Hohes Holzpreisniveau für Nadelschnittholz

Berlin: (hib/EIS) Derzeit ist ein hohes Holzpreisniveau vor allem für Nadelschnittholzsortimente und für Holzbauprodukte zu beobachten. Die Entwicklung stehe ursächlich nicht im Zusammenhang mit der am 14. April 2021 erlassenen Verordnung über die Beschränkung des ordentlichen Holzeinschlags im Forstwirtschaftsjahr 2021 als vielmehr mit der hohen Nachfrage auf den Märkten für Schnittholz bei ausgelasteten Kapazitäten der Sägeindustrie, heißt es in einer Antwort (19/30792) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/30308) der FDP-Fraktion. Die Bundesländer würden das Schadholzaufkommen im Jahr 2021 auf 30 Millionen Kubikmetern schätzen, so dass derzeit nicht von einer Verknappung auf den Rohholzmärkten ausgegangen werden könne. Protektionistische Maßnahmen wie Exportverbote hingegen könnten handelspolitische Streitfälle erzeugen, internationale Lieferketten nachhaltig stören und zudem mittelfristig preissteigernd wirken. Staatlicherseits würden Bund und Länder über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) die nachhaltige Forstwirtschaft mit vielfältigen Fördermaßnahmen unterstützen, die sich auf die Rohstoffverfügbarkeit von Holz positiv auswirken. Mit dem Hilfspaket der Bundesregierung und der Länder zur Bewältigung der Waldschäden sowie zur verstärkten Anpassung der Wälder an den Klimawandel soll die langfristige Rohstoffverfügbarkeit von Holz mit erheblichen finanziellen Mitteln zudem gefördert werden.

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