29.04.2024 Inneres und Heimat — Antwort — hib 289/2024

Jemenitische Staatsangehörige in Deutschland

Berlin: (hib/STO) Ende Februar dieses Jahres haben sich laut Bundesregierung 12.338 jemenitische Staatsangehörige in Deutschland aufgehalten. Davon hatten 601 unbefristete Aufenthaltsrechte und 8.742 befristete Aufenthaltsrechte, wie aus der Antwort der Bundesregierung (20/11108) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/10878) hervorgeht. 2.036 hatten den Angaben zufolge eine Aufenthaltsgestattung, während bei 959 „sonstiges“ wie beispielsweise „ausreisepflichtig“ vermerkt ist. Die Zahl der jemenitischen Staatsangehörigen mit einer Duldung wird in der Vorlage mit 164 angegeben.

Die jährliche Zahl der Asylanträge von Flüchtlingen aus dem Jemen ist laut Bundesregierung von 349 im Jahr 2015 auf 916 im Jahr 2018 gestiegen. Nach einem Rückgang auf 480 im Jahr 2020 stieg sie den Angaben zufolge wieder an und lag im vergangenen Jahr bei 1.809.

Wie die Bundesregierung ferner ausführt, waren nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 2023 rund 4,5 Millionen der geschätzten 32,6 Millionen Einwohner Jemens auf der Flucht innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen. Ihrer Kenntnis nach befinde sich Jemen infolge des anhaltenden Konflikts in einer schweren humanitären Krise, schreibt die Bundesregierung ferner. Schon vor Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2014 habe Jemen als das ärmste Land der Region gegolten. „Auch die menschenrechtliche Lage war, aufgrund der traditionellen und durch islamisches Recht geprägten gesellschaftlichen Strukturen, sowohl für Frauen als auch LGBTIQ und andere vulnerable Gruppen bereits vor Ausbruch des Bürgerkriegs landesweit kritisch und hat sich seither nicht verbessert“, heißt es in der Antwort des Weiteren.

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