08.05.2024 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 303/2024

Fischmehlgeschäft in Westafrika

Berlin: (hib/NKI) Die Bundesregierung vertritt die Auffassung, dass unregulierte Fischmehl- und Fischölproduktion für die globale Tierfutterherstellung aufgrund der negativen Auswirkungen insbesondere in Westafrika nicht nachhaltig ist. Das geht aus einer Antwort (20/11220) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/11031) der AfD-Fraktion hervor. Aus diesem Grund sollten nachhaltig befischte Bestände, soweit möglich, vorrangig für den direkten menschlichen Verzehr genutzt werden; dies gelte insbesondere für Regionen mit hohen Unterernährungs- beziehungsweise Mangelernährungsraten.

Hintergrund ist die Nutzung der Fischbestände vor den Küsten Westafrikas für die Fischmehl- und Fischölproduktion zur globalen Tierfutterherstellung. Vor allem Boote chinesischer Betreiber fischen vor den Küsten Gambias, Mauretaniens und des Senegals, um direkt vor Ort in eigenen Fabriken Fischmehl zu erzeugen, das für die Lachszucht per Aquakultur nach China und nach Norwegen geht und dort verfüttert wird.

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