24.05.2024 Inneres und Heimat — Kleine Anfrage — hib 345/2024

Übernahme von VMware durch Broadcom thematisiert

Berlin: (hib/STO) „Mögliche Risiken für die digitale Souveränität, IT-Sicherheit und Grundversorgung durch die Übernahme von VMware durch Broadcom“ lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Gruppe Die Linke (20/11457). Darin schreibt die Gruppe, dass Produkte des US-Unternehmens VMware den Markt für die Virtualisierung von Servern und Rechenzentren dominierten. Virtualisierung sei ein „übliches Verfahren zur Emulation von IT-Ressourcen, die dadurch flexibler genutzt und aufgeteilt werden können“. Die Abhängigkeit von VMware-Produkten für IT-Dienste bei Unternehmen, der öffentlichen Hand einschließlich Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Daseinsvorsorge sei sehr hoch.

Im Zeitraum Mai 2022 bis Dezember 2023 sei VMware durch den US-Konzern Broadcom für 61 Milliarden US-Dollar vollständig übernommen worden, führt die Gruppe weiter aus. Broadcom sei vor allem ein Chiphersteller, der jedoch auch durch Übernahmen großer IT-Unternehmen bekannt geworden sei. „Die enormen Kosten für die Übernahmen sollten dabei durch eine gezielte Ausnutzung der Kundenbindung (Lock-in-Effekt) überkompensiert werden, indem den Kunden hohe Preise aufgezwungen wurden, ehe sie auf Alternativen umsteigen konnten“, heißt es in der Vorlage weiter.

Darin erkundigen sich die Abgeordneten danach, wie die Bundesregierung „die Zusatzbelastungen deutscher Unternehmen und der öffentlichen Hand durch die im Zusammenhang der Übernahme von VMware steigenden Lizenzkosten sowie durch höhere Risiken für die Zuverlässigkeit und Sicherheit VMware-abhängiger Anwendungen und -Infrastrukturen“ bewertet. Auch wollen sie unter anderem wissen, in welchem Volumen die Bundesregierung Produkte von VMware eingekauft hat.

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