Zuwanderung und Abwanderung von Fachkräften
Berlin: (hib/CHE) Von 2019 bis 2023 sind rund 3,6 Millionen Nichtdeutsche im Erwerbsalter von 20 bis 64 Jahren aus Deutschland weggezogen, wobei die Arbeitsmarktbeteiligung dieser Gruppe nicht erfasst ist. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/12277) auf eine Kleine Anfrage (20/12049) der AfD-Fraktion. Da die Zuzüge im selben Zeitraum mit rund 5,8 Millionen die Fortzüge deutlich überstiegen hätten, zeichne sich ab, dass der deutsche Arbeitsmarkt wesentlich von der internationalen Arbeitsmobilität profitiere. Dies schlage sich auch in einer deutlichen Zunahme der Anzahl ausländischer Beschäftigter in der Beschäftigungsstatistik nieder, heißt es in der Antwort weiter. Die Gründe für die Abwanderung ausländischer Fachkräfte seien vielfältig, zu den häufigsten Gründen zählten Arbeitslosigkeit oder keine passende Beschäftigung.
Gemäß der Wanderungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, auf die sich die Bundesregierung in der Antwort beruft, waren die zehn häufigsten Zielländer von ins Ausland fortziehenden Deutschen von 2019 bis 2023 die Schweiz, Österreich, die Vereinigten Staaten, Spanien, Frankreich, die Türkei, Großbritannien, Polen, die Niederlande und Italien. Die Gründe für eine Rückkehr nach Deutschland seien vor allem berufliche und private.
Informationen über die Höhe der Nettoauswanderung von Deutschen im Erwerbsalter hat die Bundesregierung laut eigenen Angaben nicht, da es eine solche Erfassung nicht gebe.