11.12.2024 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antwort — hib 858/2024

Offene Finanzierungsfragen bei Batterieforschung

Berlin: (hib/CHA) Die Batterieforschung in Deutschland wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bisher überwiegend aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert. Das geht aus einer Antwort (20/13965) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/13491) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Ab 2025 stünden laut aktuellen Planungen jedoch keine weiteren Mittel aus dem KTF für Neubewilligungen in der Batterieforschung zur Verfügung. Auf die Frage der Union nach den möglichen Auswirkungen auf Arbeitsplätze im Bereich der Batterieforschung verweist die Bundesregierung darauf, dass ihr dazu keine Informationen vorlägen.

Dennoch bekräftigt die Bundesregierung ihre Absicht, die Batterieforschung als „Schlüsseltechnologie“ auch in Zukunft weiter zu fördern. Das langfristige Ziel dabei sei die Etablierung einer wettbewerbsfähigen Batterieproduktion in Deutschland und die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Technologien. Deutschland solle zu „einem Zentrum für Forschung, Fertigung und Recycling von Batteriezellen werden“, heißt es in der Antwort. Aktuell sei unter anderem die Bundeswehr von außereuropäischen Batterielieferanten abhängig, vor allem bei Lithiumbatterien.

Die Bundesregierung betont in ihrer Antwort zudem die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Batterieforschung. So fördere das BMBF unter anderem Projekte mit den USA, Japan, Frankreich und Israel. Diese Kooperationen laufen jedoch planmäßig spätestens 2027 aus. Die Bundesregierung plane aber, unter Berücksichtigung der verfügbaren Haushaltsmittel, erfolgreiche Partnerschaften auch künftig fortzuführen und auszubauen. Eine mögliche Kooperation mit Kanada befindet sich derzeit in einem Begutachtungsverfahren, heißt es in der Antwort weiter.

Seit 2009 hat das BMBF insgesamt über eine Milliarde Euro in Batterie-Forschungsprojekte investiert. Dazu gehört auch die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ in Münster, die im vergangenen Jahr mit rund 70 Millionen Euro gefördert wurde.