AfD fordert „Deutschen Beruflichen Austauschdienst“
Berlin: (hib/CHA) Die AfD-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag (20/14125) auf, einen Deutschen Beruflichen Austauschdienst (DBAD) zu gründen, der sich am Vorbild des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) orientiert. Der DBAD soll Betriebe, Auszubildende oder Schulen über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen eines Auslandsaufenthaltes während der Berufsausbildung informieren und unterstützend tätig werden. Darüber hinaus soll der DBAD Auszubildende aus dem Ausland, die einen Teil ihrer Ausbildung in Deutschland absolvieren möchten, beraten und mögliche Austauschprogramme koordinieren. Auch für die Vernetzung und Koordination von Stipendien und Förderprogrammen für Auslandsaufenthalte während der Ausbildung soll der DBAD zuständig sein.
Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels müssten „alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, berufliche Ausbildungen attraktiver zu gestalten“, heißt es in dem Antrag. Eine Möglichkeit dafür sehen die Antragsteller darin, Auslandsaufenthalte im Rahmen der Ausbildung zu fördern. Zudem habe die Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ 2021 die Empfehlung ausgesprochen, dass bis zum Jahr 2030 20 Prozent der Auszubildenden Auslandserfahrungen sammeln sollten. 2019 lag dieser Anteil jedoch lediglich bei sieben Prozent.