11.10.2021 Wirtschaft und Energie — Unterrichtung — hib 1058/2021

Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie

Berlin: (hib/HAU) Die Bundesregierung hat nach eigener Aussage die Umsetzung der im Juni 2020 verabschiedeten Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) „mit Nachdruck vorangetrieben und damit wichtige Grundlagen für Investitionen aus der Wirtschaft sowie für Forschungsinitiativen geschaffen“. Diese würden dazu beitragen, Deutschland als Vorreiter und Technologieführer zu positionieren, heißt es im „Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie“ (19/32641).

Eine wichtige Maßnahme sei der Start der so genannten „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) im Bereich Wasserstoff gewesen, teilt die Regierung mit. Hier seien 62 Wasserstoff-Großprojekte ausgewählt worden, für die seitens Bund und Ländern insgesamt acht Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf dem Industrie- sowie dem Verkehrssektor. Insbesondere der Stahlbereich steht laut Bundesregierung im Fokus, da die Dekarbonisierung der Stahlindustrie ein wichtiges Handlungsfeld für den Standort Deutschland sei. Hierfür sei auch mit dem „Handlungskonzept Stahl“ ein Gesamtrahmen vorgeschlagen worden.

Der für 2022 geplante Start der Förderung von Transformationsvorhaben der Industrie durch Klimaschutzverträge („Carbon Contracts for Difference“) solle ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten. Auch die beschlossene Befreiung der Produktion von grünem Wasserstoff von der EEG-Umlage sei für den sektorübergreifenden Markthochlauf von besonderer Bedeutung, „da sie dazu beitragen wird, die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff zu senken“. Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Sommer 2021 seien erste regulierungsrechtliche Grundlagen für eine reine Wasserstoffnetzinfrastruktur geschaffen worden, schreibt die Bundesregierung in dem Bericht.

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