Bildungsbericht zu internationalen Kooperationen vorgelegt
Berlin: (hib/DES) Die Bundesregierung hat in den Jahren 2019 und 2020 nach eigenen Angaben europäische und internationale Kooperationen in den Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaft strategisch weiterentwickelt. Die Mittel zur Förderung der internationalen Kooperation seien in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Für das Jahr 2020 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rund 1,283 Milliarden Euro bereitgestellt. Dies geht aus einem als Unterrichtung (20/45) vorgelegten „Bericht der Bundesregierung zur internationalen Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung 2019-2020“ hervor.
Die Pandemie habe den Forschungs- und Bildungsbereich vor neue Herausforderungen gestellt, aber auch Chancen eröffnet. Aufgrund der Reise- und Kontaktbeschränkungen seien keine direkten Kontakte möglich gewesen. Dies habe „insbesondere negative Auswirkungen auf Erweiterung und Neuaufbau von forschungswichtigen Netzwerken“ gehabt. Auf der anderen Seite habe insbesondere die internationale Kooperation bei der Impfstoffentwicklung gezeigt, „dass Bildung, Forschung und Innovation ein wichtiger Schlüssel zur Bewältigung globaler Krisen und Herausforderungen sind“.
Schwerpunkt des Berichts ist die EU-Ratspräsidentschaft. Zentrales Thema der deutschen Ratspräsidentschaft im Bereich Bildung war es laut Bericht, durch Bildung und Forschung Europa „widerstandsfähiger, souveräner und nachhaltiger“ zu machen. Mit der Ministerkonferenz zum Europäischen Forschungsraum im Oktober 2020 rückte die Freiheit der Forschung in den Fokus. Die Unterzeichnung der „Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit“ aller EU-Mitgliedsstaaten setze ein klares Bekenntnis zum Schutz der Freiheit der Forschung im Europäischen Raum und hebe dieses als Element einer internationalen Zusammenarbeit hervor.
Auch eine „Neujustierung der europäischen Berufsbildungszusammenarbeit“ war laut Bericht ein Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Maßnahmen wie mehr Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung haben die Mitgliedstaaten mit der „Osnabrücker Erklärung zur beruflichen Bildung“ beschlossen.
Alle zwei Jahre berichtet die Bundesregierung über die Entwicklungen der europäischen und internationalen Kooperationen im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung. Dies ist der dritte Bericht. Er wurde vom Bundeskabinett im November 2020 beschlossen.