06.12.2021 Familie, Senioren, Frauen und Jugend — Antwort — hib 1114/2021

Prävention zum sexuellen Missbrauch

Berlin: (hib/AW) Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat für die Umsetzung der bundesweiten Initiative „Trau dich!“ zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs in den Jahren 2015 bis 2020 rund elf Millionen Euro an Haushaltsmitteln zur Deckung von Personal- und Sachkosten erhalten. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/142) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/59) mit. Die Initiative ziele darauf ab, Erwachsene für das Thema zu sensibilisieren und ihre Handlungssicherheit zu stärken, Kinder über ihre Rechte und über sexuellen Missbrauch aufzuklären sowie regionale Hilfsangebote bekannter zu machen. Sie wende sich an Erziehungsberechtigte, Lehr- und Fachkräfte sowie an acht- bis zwölfjährige Schulkinder der dritten bis sechsten Klasse.

Darüber hinaus stellt nach Angaben der Bundesregierung der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs den Kultusbehörden der Länder im Rahmen der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ gemeinsam erarbeitete Materialien zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Dazu zähle vor allem das Fachportal „www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de“ und eine gleichnamige Informationsmappe, die zwischen 2016 und 2019 rund 30.000 Schulleitungen über die Kultusbehörden erhalten hätten. Seit Mitte 2021 stelle der Unabhängige Beauftragte den Ländern zudem den digitalen Kurs „Was ist los mit Jaron?“ zur Vermittlung von Basiswissen zu sexuellem Kindesmissbrauch für schulisches Personal kostenfrei zur Verfügung. Die Umsetzung der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ erfolge in Eigenverantwortung der Länder.

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