21.12.2021 Gesundheit — Ausschuss — hib 1141/2021

Sondersitzung des Gesundheitsausschusses zu Corona

Berlin: (hib/PK) In einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Abgeordneten über die Entwicklung der Corona-Pandemie informiert. Der Minister appellierte dabei in der Online-Sitzung am Dienstag erneut an die Opposition, sich einer Zusammenarbeit nicht zu verschließen. Die Coronakrise spitze sich zu und sei nur gemeinsam zu lösen. Lauterbach sprach mit Blick auf die neue Omikron-Variante von einer Schlüsselphase der Pandemie.

Der aktuelle Rückgang der Infektionszahlen war nach Aussage Lauterbachs aufgrund der Modellberechnungen zur Delta-Variante zu erwarten. Ohne die Omikron-Variante wäre eine Überlastung der Kliniken und insbesondere der Intensivmedizin nicht zu erwarten gewesen.

Omikron habe die Lage stark verändert. Aufgrund des durch die neue Variante verringerten Schutzstatus auch bei doppelt Geimpften sei eine Auffrischung (Booster) notwendig. Unklar ist noch, inwiefern sich der Krankheitsverlauf bei Omikron von der Delta-Variante unterscheidet. Derzeit werde von einem etwas milderen Verlauf ausgegangen, die Daten seien aber noch nicht verlässlich.

Neben dem neuen Expertenrat halte die Bundesregierung auch Kontakt zu anderen renommierten Wissenschaftlern, darunter in Großbritannien, um die Omikron-Variante besser beurteilen zu können. Lauterbach forderte eine möglichst hohe Booster-Quote im Kampf gegen Omikron. Um der Impfkampagne Nachdruck zu verleihen, bemühe sich die Regierung um die Beschaffung von ausreichend Impfstoff.

Thema in der Ausschusssitzung waren auch die verfügbaren Anti-Corona-Medikamente, der unlängst zugelassene neue Corona-Impfstoff, die Entwicklung von Omikron-spezifischen Vakzinen sowie mögliche Kontaktbeschränkungen.

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