03.02.2022 Kultur und Medien — Antwort — hib 41/2022

Kein Einfluss von Spendern auf Gestaltung des Stadtschlosses

Berlin: (hib/AW) Nach Angaben der Bundesregierung hatten Spender weder inhaltlichen noch gestalterischen Einfluss auf die Rekonstruktion der Fassade des Berliner Stadtschlosses am Humboldt Forum. Dies geht aus ihrer Antwort (20/405) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/343) hervor. Die Gestaltung der Kuppel am Portal 3 sei gemäß des Siegerentwurfes des Architektenwettbewerbs von Franco Stella erfolgt, der eine 1:1-Rekonstruktion der historischen Kuppel vorsehe.

Nach Kenntnis der Bundesregierung hat der Förderverein Berliner Stadtschloss bisher 117 Millionen Euro an Spendengeldern eingeworben. Anonyme Spenden seien nicht angenommen worden. Die Namen der Spender von mehr als einer Million Euro seien mit deren Zustimmung auf Einzeltafeln im Portal 3 veröffentlicht worden, ebenso die Namen der Spender von mehr als 100.000 Euro im Portal 2. Alle dort aktuell aufgeführten und gewürdigten Spender von mehr als 100.000 Euro seien überprüft worden. Es seien „keine Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche oder justiziable Äußerungen“ gefunden worden.

Die Bundesregierung begrüßt in ihrer Antwort, dass die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss die Inschrift an der Kuppel und andere Elemente der Rekonstruktion des Schlosses „durch geeignete Formate und Maßnahmen kontextualisieren“ werde. Darüber werde im Stiftungsrat weiter beraten. Die Inschrift an der Kuppel lautet: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

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