Weniger Tiere für Tierversuche verwendet
Berlin: (hib/NKI) Die Anzahl der Tiere, die in Deutschland zu wissenschaftlichen Zwecken oder für toxikologische Sicherheitsprüfungen sowie die Herstellung und Qualitätskontrolle von Produkten verwendet werden, ist im Zeitraum zwischen 2015 und 2020 rückläufig gewesen. Das geht aus einer Antwort (20/863) der Bundesregierung hervor.
Die AfD-Fraktion wollte in einer Kleinen Anfrage (20/572) unter anderem wissen, wie viele Tiere zu wissenschaftlichen und andere Zwecken in Deutschland eingesetzt werden. Zu wissenschaftlichen Zwecken wurden im Jahr 2015 laut Bundesregierung insgesamt 754.700 Tiere verwendet, 2020 waren es 633.784. Für toxikologische Sicherheitsprüfungen sowie die Herstellung und Qualitätskontrolle von Produkten betrug die Zahl der Tiere 2015 genau 629.182, fünf Jahre später lag die Zahl bei 361.378 Tieren.
Der Bundesregierung sei es zwar ein großes Anliegen, Tierversuche möglichst schnell durch Alternativmethoden zu ersetzen und die Anzahl verwendeter Versuchstiere zu reduzieren. Gleichwohl würden viele Menschen an Krankheiten leiden, für die es bislang keine Therapie- oder Heilungsmöglichkeiten gebe. Die betroffenen Menschen benötigten wirksame Arzneimittel und Therapien, für deren Entwicklung durch biomedizinische Forschung die Durchführung von Tierversuchen in vielen Fällen derzeit unerlässlich sei und die im Hinblick auf die Gefährdung von Mensch, Tier und Umwelt ausreichend geprüft worden sein müssten, heißt es in der Antwort.