Zinseinnahmen nach Emission von Bundeswertpapieren
Berlin: (hib/SCR) Der Bund hat 2021 Bundeswertpapiere im Volumen von insgesamt 482,7 Milliarden Euro begeben. Davon entfiel ein Volumen von 11,5 Milliarden Euro auf die Begebung durch Syndikate. Für die Emission von Anleihen im Syndikatsverfahren fielen dabei Gebühren in Höhe von 22,25 Millionen Euro an. Das führt die Bundesregierung in einer Antwort (20/936) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/784) aus. Nicht enthalten sind in diesen Zahlen danach „Aufstockungen konventioneller Zwillingsanleihen in den Eigenbestand im Zusammenhang mit der Begebung Grüner Bundeswertpapiere“.
Die im vergangenen Jahr durchgeführten Emissionen haben für den Bund laut Antwort - ohne Berücksichtigung von Sekundärmarktaktivitäten - zu Zinseinnahmen von 5,6 Milliarden Euro geführt. Die Bundesregierung verweist dabei auf „historisch niedrige Zinssätze“ sowie die „kameralistischen Verbuchung von Zinskosten im Bundeshaushalt“. Wie die Bundesregierung weiter ausführt, ist ein Großteil der Einnahmen auf am Primärmarkt eingenommene Agios zurückzuführen. Dieses vom Käufer des jeweiligen Bundeswertpapieres zu zahlende Aufgeld resultierte demnach „aus dem weitgehend negativen Zinsumfeld im Jahr 2021“.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, sind fast sämtliche Emissionen von Bundeswertpapieren im vergangenen Jahr im Durchschnitt mit einer negativen Emissionsrendite begeben worden. Einzig bei der Auktion von Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 30 Jahren (0,13 Prozent) und einer Begebung einer 30-jährigen Bundesanleihe im Syndikatsverfahren (0,28 Prozent) gab es demnach positive Emissionsrenditen.