Regierung zu Vorwürfen gegen DTB-Trainerin Frehse
Berlin: (hib/MIS) Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) hat zu den Vorwürfen am Bundesstützpunkt (BSP) Turnen in Chemnitz mehrfach Stellungnahmen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Deutschen Turnerbundes (DTB) und des Olympiastützpunkts (OSP) Sachsen angefordert und erhalten. Das geht aus der Antwort (20/1432) der Regierung auf eine Kleine Anfrage (20/1217) der Linksfraktion hervor. Aus Sicht der Abgeordneten findet gegen die Turn-Trainerin Gabriele Frehse eine Kampagne und Vorverurteilung in der Öffentlichkeit statt, bei der weder der Deutsche Turner-Bund (DTB) noch das für den Leistungssport zuständige Bundesinnenministerium (BMI) sich für eine sachgerechte Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe und den Schutz der betroffenen Person einsetzten. In ihrer Kleinen Anfrage forderte die Linksfraktion umfassende Aufklärung, eine Analyse der zurückliegenden Abläufe und - sofern sich die Unhaltbarkeit der Vorwürfe gegen Gabriele Frehse bestätigen sollte - ihre Rehabilitation.
In ihrer Antwort begrüßt die Bundesregierung den durch den DTB mit dem Projekt „Leistung durch Respekt“ angestoßenen Kultur- und Strukturwandelprozess und stimmt diesem grundsätzlich zu. Handlungsbedarfe für die Spitzensportförderung der Bundeswehr und der Bundespolizei ergäben sich aus dem Zwischenfazit des DTB nicht. Zu laufenden Verfahren wolle sich das Ministerium nicht äußern.
Für die Entscheidung der Förderkommission über die Bundesförderung des DTB für den Zyklus 2022 bis 2024 seien die Vorkommnisse am BSP Chemnitz ohne Auswirkung. In Bezug auf die Förderung des OSP Sachsen habe es ebenfalls keine Veränderungen aufgrund der Vorkommnisse gegeben, teilt das Ministerium auf eine entsprechende Frage hin mit.