19.05.2022 Kultur und Medien — Antwort — hib 252/2022

Kulturgutschutz in der Ukraine

Berlin: (hib/AW) Das deutsche Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates (ICOM Deutschland) sammelt und koordiniert in seiner Funktion als zentrale Schaltstelle und Ansprechpartner des von der Bundesregierung unterstützen „Netzwerkes Kulturgutschutz Ukraine“ Informationen zu der Gefährdungslage in der Ukraine und zu bestehenden Hilfsbedarfen und -angeboten. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/1560) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/1209) mit. ICOM Deutschland kooperiere dabei mit weiteren Nationalkomitees des ICOM-Dachverbandes sowie mit dem Deutschen Nationalkomitee des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS), mit der Deutschen Nationalbibliothek sowie mit dem Bundesarchiv für den Archivbereich. Weitere Partner des offenen Netzwerks seien das Deutsche Archäologische Institut, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Kulturstiftung der Länder, das Deutsche Nationalkomitee Blue Shield, der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V., der Deutsche Bibliotheksverband e. V., die Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e. V. und die Deutsche UNESCO-Kommission.

Nach Angaben der Bundesregierung haben ICOM Deutschland und das Netzwerk im April dieses Jahres umfangreiche Lieferungen an Verpackungsmaterial und Sicherheitsausrüstung zum Schutz von Kulturgütern in der Ukraine auf den Weg gebracht. Dabei sei auch der Kulturgutretter-Mechanismus des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und seiner Partner zum Einsatz gekommen. Das DAI unterstütze zudem Stipendien für Wissenschaftler aus der Ukraine bei der Sicherung von analogem und digitalem Wissen zum ukrainischen Kulturerbe.

Marginalspalte