Politisch motivierte „Adbusting“-Aktionen
Berlin: (hib/STO) „Adbusting als vermeintlicher Teil des ,gewaltorientierten Linksextremismus'“ lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (20/2076). Wie die Fraktion darin schreibt, wird als Adbusting eine Protestform bezeichnet, bei der Werbeflächen im öffentlichen Raum verändert werden. Dies umfasse insbesondere, aber nicht ausschließlich das Entwenden von Werbepostern, die Sachbeschädigung von Werbepostern und das Anbringen eigener Poster in dafür vorgesehenen Schaukästen und Flächen.
„Dabei werden für Werbekampagnen genutzte Plakatmotive künstlerisch bearbeitet und dadurch in ihren Aussagen überspitzt oder verfremdet, sodass die ursprünglich von den Auftraggebern der Werbung angestrebte Wirkung verfehlt wird beziehungsweise sich ins Gegenteil verkehrt“, heißt es in der Vorlage weiter. Betroffen vom Adbusting können danach sowohl Plakate kommerzieller Unternehmen wie auch öffentlicher Institutionen sein, etwa Polizei oder Bundeswehr, aber auch Parteien.
Wissen will die Fraktion, wie viele politisch motivierte Adbusting-Aktionen es nach Kenntnis der Bundesregierung in den Jahren 2020 und 2021 gegeben hat. Auch erkundigt sie sich unter anderem danach, wie viele davon nach Auffassung der Bundesregierung in den Bereich der politisch motivierten Kriminalität fallen.