13.06.2022 Klimaschutz und Energie — Antwort — hib 293/2022

Bundesregierung rechnet mit steigenden Gas-Preisen

Berlin: (hib/MIS) Die Bundesregierung erwirbt selbst kein Erdgas am internationalen Gasmarkt. Der Einkauf erfolge durch die europäischen und deutschen Gashändler, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (20/2123) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/1814) zum Thema „Sichere Gasversorgung - Kosten der Substitution russischen Gases“. Die Regierung gehe davon aus, dass als Ersatz für bisherige Importe aus Russland Erdgas neben leicht höheren Lieferungen aus Norwegen, hauptsächlich Flüssigerdgas (LNG) aus unterschiedlichen Herkunftsländern nach Europa und Deutschland geliefert wird. Dazu zählten unter anderen die USA und Katar sowie Algerien und weitere Lieferländer aus Afrika.

Die Frage nach den Kosten beantwortete die Bundesregierung dahingehend, dass sie, bedingt durch die höhere Nachfrage in Europa, davon ausgehe, dass die LNG-Preise über den Preisen von Pipelinegas liegen werden. Über die zu erwartende Höhe und die sich daraus ergebenden Kosten lägen derzeit keine Berechnungen vor, da dies auch wesentlich von den in den privatrechtlichen Lieferverträgen vereinbarten Preisformeln abhängen werde, über die die Bundesregierung keine Kenntnisse habe.

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