15.06.2022 Wirtschaft — Antwort — hib 299/2022

Vier LNG-Terminals sollen zum Jahreswechsel fertig sein

Berlin: (hib/EMU) In den Jahren 2016 bis 2020 wurden jeweils zwischen 46,0 bis 56,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Deutschland importiert. Das berichtet die Bundesregierung in einer Antwort (20/2123) auf eine Kleine Anfrage (20/1814) der AfD-Fraktion. Die Zahlen hat die Bundesregierung dem „Statistical Review of World Energy July 2021“ des Mineralölkonzerns BP entnommen. In den Angaben seien auch Liefermengen enthalten, die in Speicher eingebracht und nicht im Lieferjahr verbraucht wurden, sowie Mengen, die exportiert wurden, heißt es in der Antwort.

Auf die Frage der AfD-Abgeordneten, aus welchen Ländern die Bundesregierung plant, den Anteil russischen Gases zu substituieren, heißt es: „Die Bundesregierung erwirbt selbst kein Erdgas am internationalen Gasmarkt.“ Der Einkauf erfolge durch die europäischen und deutschen Gashändler. Man gehe davon aus, dass neben leicht höheren Liefermengen aus Norwegen hauptsächlich Flüssigerdgas (LNG) aus unterschiedlichen Ländern nach Europa und Deutschland geliefert würde, darunter zählten die USA, Katar sowie Algerien und weitere Lieferländer aus Afrika.

Auf die Frage, welche Baumaßnahmen notwendig seien, um das russische Gas ersetzen zu können, lautet die Antwort: „Die Bundesregierung geht davon aus, dass die für die Nutzung der vier schwimmenden LNG-Terminals notwendige Infrastruktur zum Jahreswechsel 2022/2023 (Wilhelmshaven und Brunsbüttel) und Mitte 2023 für zwei weitere, momentan noch in Prüfung befindliche Terminals fertiggestellt werden.“ Die geplanten festen Terminals in Brunsbüttel und Stade sollen 2026 fertiggestellt werden, heißt es weiter.

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