06.07.2022 Arbeit und Soziales — Antrag — hib 358/2022

AfD fordert Einführung von Warenkörben

Berlin: (hib/CHE) Die AfD-Fraktion fordert in einem Antrag (20/2601), die Inflation realistisch zu berechnen und für diese Kalkulation Warenkörbe für den wöchentlichen Großeinkauf und den täglichen Einkauf einzuführen. „Vertrauensverlust tritt dort ein, wo der Bürger seine täglichen Beobachtungen nicht von den veröffentlichten Daten bestätigt sieht“, schreiben die Abgeordneten. „Ist die 'gefühlte Inflation' regelmäßig weit höher als die offiziell ausgewiesenen Zahlen, erodiert das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen.“ Die Fraktion verweist auf die regelmäßigen Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zur Inflation und zur Änderung der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Grundlage dieser Indizes seien sogenannte Warenkörbe, die neben Gütern und Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs auch Waren umfassen würden, die weit seltener gekauft werden, etwa Autos, Fernsehgeräte und Waschmaschinen. Der tägliche oder wöchentliche Einkauf weiche üblicherweise von der offiziellen Inflationsrate ab, die ja auf dem großen Warenkorb basiere. Indizes des täglichen oder wöchentlichen Bedarfs würden hingegen nicht veröffentlicht, schreibt die AfD-Fraktion.

Die Bundesregierung soll das Statistische Bundesamt anweisen, neben der monatlichen Veröffentlichung von Verbraucherpreisindex und Inflationsrate monatlich einen Sonderindex des täglichen Bedarfs (Mikrowarenkorb) zu veröffentlichen, der die Inflation eines täglichen Einkaufs widerspiegelt. Zusätzlich soll monatlich ein Sonderindex des wöchentlichen Bedarfs (Miniwarenkorb) veröffentlicht werden, der die Inflation eines wöchentlichen Großeinkaufs widerspiegelt, fordern die Abgeordneten.

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