07.07.2022 Kultur und Medien — Antrag — hib 361/2022

AfD fordert Rücktritt der Documenta-Generaldirektorin

Berlin: (hib/AW) Die AfD-Fraktion fordert als Konsequenz auf den Antisemitismus-Skandal bei der diesjährigen Documenta in Kassel den Rücktritt der Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann. Obwohl sie seit Jahresbeginn im Zusammenhang mit dem Kuratorenkollektiv der Documenta immer wieder auf antijüdische und israelfeindliche Haltungen hingewiesen worden sei, habe die Generaldirektorin bei den Kuratoren nicht interveniert und erst reagiert, als der antisemitische Eklat offenkundig geworden sei, heißt es in dem entsprechenden Antrag (20/2598). Darüber hinaus dringt die AfD auf eine „tiefgreifende Strukturreform“ der Documenta. Es müsse sichergestellt werden, dass die Aufsichtsgremien so professionell arbeiten, dass derartige antisemitische Entgleisungen in Zukunft nicht mehr auftreten können.

Die AfD sieht die Ursache für die antisemitischen Entgleisungen auf der Documenta in der „postkolonialistischen Ideologie“, der das Kuratorenkollektiv Ruangrupa und die übrigen Verantwortlichen des Skandals anhängen würden. „Ihre Verortung im postkolonialistischen Aktivismus und die damit einhergehenden Ressentiments gegen ,Weiße', worunter auch der Staat Israel aufgrund seiner behaupteten Kolonial- und Apartheitspolitik gegenüber den Palästinensern fällt, machen eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der postkolonialistischen Theoriebildung erforderlich“, heißt es im Antrag. Deshalb dürften ab sofort keine Bundesmittel für Forschungsvorhaben oder Projekte im kulturellen oder im Bildungsbereich mehr bereitgestellt werden, „die in affirmativer Art und Weise postkolonialistische Ideologiegehalte zu vermitteln suchen und so einer weiteren kapillaren Verbreitung antisemitischen Gedankenguts im deutschen Kulturleben vorzubeugen“.

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