21.07.2022 Kultur und Medien — Unterrichtung — hib 379/2022

Bundesregierung unterstützt Planung der Deutschen Welle

Berlin: (hib/AW) Die Bundesregierung unterstützt die von der Deutschen Welle (DW) in einem Entwurf vorgelegte Aufgabenplanung für die Jahre 2022 bis 2025 (20/1308). Der Entwurf beschreibe die „richtigen Ziele“ für die kommenden vier Jahre, heißt es in der Stellungnahme der Bundesregierung (20/2720). So strebe der Auslandssender eine Steigerung seiner Reichweite auf 400 Millionen wöchentliche Nutzerkontakte, eine Erhöhung seiner Relevanz und regionalen Kompetenz sowie einen verstärkten Dialog mit seiner Zielgruppe an. Angesichts der Veränderungen im Mediennutzungsverhalten soll die Produktion von Sendungen mit dem Ziel „on demand first“ fortentwickelt werden. Zudem wolle die DW im Sinne eines effizienten Mitteleinsatzes ihre wichtigsten Zielländer, Sprachen und Zielgruppen stärker priorisieren sowie strategische Partnerschaften weiter ausbauen. Die DW Akademie soll zur führenden Medienentwicklerin aus Europa ausgebaut werden.

Die Bundesregierung verweist in ihrer Stellungnahme darauf, dass die Deutsche Welle die Zahl ihrer Nutzer und damit ihre Bedeutung in der Welt auf Basis einer deutlich erhöhten Bundesförderung mit qualitativ hochwertigen journalistischen Angeboten und digitalen Innovationen habe steigern können. Deutschland stehe „in einem weltweiten Wettbewerb der Narrative“, der sich mit dem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine auf dramatische Weise verschärft habe. Der Deutsche Welle komme daher als „Stimme der Freiheit“ eine weiter steigende Bedeutung zu. Mit ihrer unabhängigen Berichterstattung wirke der Sender destabilisierenden Verschwörungstheorien und gezielter Desinformation entgegen, transportiere deutsche und europäische Sichtweisen und leistet somit für Menschen in durch Krisen und Kriegen gezeichneten Ländern eine Alternative gegenüber einseitiger oder nicht vorhandener Information durch einheimische Medien. Zudem sei die Deutsche Welle nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU und dem damit verbundenen Wegfall der BBC als eine starke mediale Stimme aus der EU einer der wichtigsten verbleibenden europäischen Auslandssender, um die Werte und Positionen EU-Europas in der Welt zu vermitteln.

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