Wirtschaftliche Verflechtungen rücken in den Fokus
Berlin: (hib/EMU) Intensive Handelsbeziehungen mit engen und verlässlichen Partnerländern können die Resilienz der deutschen Volkswirtschaft stärken. Es gehe dabei auch um Partnerschaften mit Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU). Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/2734) auf eine Kleine Anfrage (20/2371) der CDU/CSU-Fraktion. Man könne der Aussage der Unionsfraktion, dass die diversifizierteste Volkswirtschaft die resilienteste Volkswirtschaft sei, nicht „in dieser Pauschalität“ zustimmen, heißt es: „Eine maximale Diversifikation ginge in vielen Fällen ferner mit höheren Kosten und Wettbewerbsnachteilen einher.“ Mit Blick auf autokratisch regierte Länder und vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sei das Thema Diversifizierung der Handels-, Liefer- und Rohstoffbeziehungen jedoch von zentraler Bedeutung.
Auf die Frage der Abgeordneten, ob die Bundesregierung eine Gesamtstrategie zum Thema Lieferkettenresilienz habe, die einer Abstimmung zwischen verschiedenen Ressorts bedürfe, nennt die Bundesregierung die Erhöhung der „strategischen und technologischen Souveränität der EU und damit auch Deutschlands“ als Ziel. Die Risiken wirtschaftlicher Verflechtungen müssten hierfür stärker in den Blick genommen werden.