25.08.2022 Klimaschutz und Energie — Antwort — hib 426/2022

Iran als Gaslieferant

Berlin: (hib/MIS) Der Bundesregierung liegen keine Informationen über die Gasimporte oder -exporte des Irans vor. Iran betrachte statistische Angaben als vertraulich, Wirtschaftsdaten wie zum Beispiel Zahlen zum Rohstoffhandel würden daher nicht oder nur selektiv veröffentlicht. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/3142) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/2816). Verwiesen wird darin auf Angaben des BP Statistical Review of World Energy, wonach der Iran 2020 über Pipelines 16 Milliarden Kubikmeter Gas exportierte, davon 5,1 Milliarden Kubikmeter in die Türkei und 10,3 Milliarden Kubikmeter in den Irak.

Von Gesprächen der EU-Kommission über Gaslieferungen aus dem Iran hat die Bundesregierung nach eigenem Bekunden keine Kenntnis. Auch zur Frage, ob deutsche Unternehmen erneut Verhandlungen über die Produktion oder den Export von Erdgas mit dem Iran führen, lägen ihr keine Informationen vor. Das gelte auch für etwaige Gespräche anderer OECD-Staaten mit dem Iran. Bei einem Treffen zwischen dem iranischen Staatspräsidenten Ebrahim Raisolsadati und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Teheran allerdings soll die Fortführung iranischer Gasexporte in die Türkei vereinbart worden sein.

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