04.10.2022 Ernährung und Landwirtschaft — Antwort — hib 510/2022

Bio-Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung]

Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung will einer Antwort (20/3657) auf eine Kleine Anfrage (20/3383) der CDU/CSU-Fraktion zufolge den Anteil von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung steigern. Die Erhöhung des Bio-Anteils in der Außer-Haus-Verpflegung und die damit verbundene Stärkung der Nachfrage nach regionalen und saisonalen Bio-Lebensmitteln sei „ein wichtiges Element auf dem Weg zur Erreichung des 30-Prozent-Flächenziels für den Öko-Landbau in Deutschland“, schreibt die Bundesregierung. Den Kantinen der Bundesverwaltung käme hier eine „Vorreiterrolle“ zu. In den kommenden Jahren sollten diese ihren Anteil an Bio-Lebensmitteln „deutlich ausbauen“, heißt es dort weiter. Aktuelle Daten zum durchschnittlichen Anteil von Bio-Lebensmitteln in den Kantinen des Bundes lägen jedoch derzeit nicht vor.

Hinweise auf den durchschnittlichen Anteil von Bio-Lebensmitteln in der Schulverpflegung gibt jedoch eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu Kosten- und Preisstrukturen in der Schulverpflegung: Demnach lag der Bio-Anteil beim Schulessen 2019 im Durchschnitt bei 18 Prozent.

Auf eine Frage nach den Kosten der Verpflegung durch einen erhöhten Bio-Anteil verweist die Bundesregierung ebenfalls auf die genannte DGE-Studie: Danach stiegen die Wareneinstandskosten pro Mahlzeit in der Primarstufe von 1,22 Euro (konventionelles Essen) auf 1,32 Euro, wenn 20 Prozent der Lebensmittel aus ökologischer Produktion stammten, und auf 2,32 Euro, wenn alle verwendeten Lebensmittel Bio-Produkte waren.

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