14.10.2022 Finanzen — Antwort — hib 555/2022

Mehr Land an Öko-Betriebe verpachtet

Berlin: (hib/HLE) Der Anteil der von der Bodenverwertungs- und Verwaltungs-GmbH (BVVG) an ökologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe verpachteten Flächen wird sich bald mehr als verdoppeln. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/3808) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/3440) mitteilt, sind aktuell 622 Pachtverträge über 8.886 Hektar mit ökologisch wirtschaftenden Betrieben abgeschlossen. Das entspreche einem Anteil von 9,7 Prozent an den insgesamt verpachteten BVVG-Flächen. Durch in diesem Jahr durchgeführte Ausschreibungen werde sich der Anteil der ökologisch wirtschaftende Betriebe auf rund 20.500 Hektar erhöhen. Dies entspreche einem Anteil von rund 22 Prozent an der Gesamtfläche der BVVG. Auslaufende Pachtverträge würden durch die BVVG unabhängig von der Bewirtschaftungsform aus rechtlichen Gründen grundsätzlich nicht verlängert. Die frei werdenden Flächen würden entsprechend den zwischen Bund und Ländern vereinbarten Privatisierungsgrundsätzen zur Neuvergabe öffentlich ausgeschrieben. Die Abgeordneten hatten in der Vorbemerkung zur Kleinen Anfrage darauf hingewiesen, dass bei einer Verpachtung ausschließlich an ökologisch wirtschaftende Betriebe die konventionell arbeitenden Betriebe in Existenznot geraten könnten, da sie keine Flächen mehr pachten könnten.

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