28.10.2022 Kultur und Medien — Antwort — hib 606/2022

Kreuz und Inschrift auf der Kuppel des Humboldt Forums

Berlin: (hib/AW) Die Bundesregierung begrüßt, dass die Stiftung Humboldt Forum das Kreuz und die Inschrift auf der Kuppel des Berliner Humboldt Forums „durch geeignete Formate und Maßnahmen kontextualisieren“ wird. Dies teilt sie in ihrer Antwort (20/3924) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/3642). Der Text einer Informationstafel zur Kuppel, welche über deren historischen Hintergrund und ihre Entstehung informieren und „die Haltung der Akteure des Humboldt Forums zum Ausdruck bringen“ soll, befinde sich derzeit in Abstimmung. Als Teil der Auseinandersetzung mit der Symbolik von Kuppel, Kreuz und Inschrift arbeite die Stiftung zudem an der Umsetzung eines Kunstprojektes zur temporären Überblendung der rekonstruierten Inschrift mit alternativen, kommentierenden und reflektierenden Texten. Die technische Realisierbarkeit werde derzeit geprüft. Die Bundesregierung sei sich der Problematik, die von einer städtebaulich und baukulturell begründeten, gleichwohl politisch und religiös interpretierbaren Wiederherstellung der monarchischen und christlichen Symbolik am Humboldt Forum ausgeht, bewusst, heißt es in der Antwort.

Die Inschrift an der Kuppel der rekonstruierten Fassade des Berliner Stadtschlosses setzt sich aus zwei Bibelzitaten zusammen und lautet: „Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

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