Untersuchung zum Zugunglück bei Burgrain (Bayern) läuft noch
Berlin: (hib/HAU) Die Untersuchung des Zugunglücks im Schienennetz der Werdenfelsbahn am 3. Juni 2022, bei dem ein Regionalzug in Burgrain (Bayern) entgleist ist, was zu fünf Toten und 16 Schwerverletzten geführt hat, ist nach Auskunft der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung noch nicht abgeschlossen. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/5100) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (20/4792) mit.
Zur Beantwortung der Frage, wann zwischen Farchant und Garmisch-Partenkirchen die letzte Gleislageberichtigung durchgeführt wurde, heißt es in der Antwort: Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) erfolge die Festlegung, wann eine Gleislageberichtigung durchzuführen ist, entsprechend dem geltenden Regelwerk der DB Netz AG in Abhängigkeit der Streckengeschwindigkeit und des festgestellten Fehlerbildes. „Laut den Messergebnissen der Jahre 2019 bis 2022 lagen im betroffenen Abschnitt keine Gleislagefehler vor“, schreibt die Bundesregierung. Nach Auskunft des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) lägen im Rahmen der Eisenbahnaufsicht keine Erkenntnisse über gravierende Mängel oder erhöhten Instandhaltungsbedarf am betreffenden Streckenabschnitt vor.
Zu Fragen hinsichtlich eines zweispurigen Ausbaues von Teilen der Bahnstrecke München - Garmisch-Partenkirchen verweist die Bundesregierung auf die Zuständigkeit des Landes Bayern, da es sich ihrer Aussage nach um eine Maßnahme des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) handelt.