09.01.2023 Verkehr — Antwort — hib 12/2023

Beim Gleisbau verwendete Betonschwellen werden untersucht

Berlin: (hib/HAU) Beim Gleisbau verwendete Betonschwellen weisen laut den durch die Deutsche Bahn AG (DB AG) eingeleiteten materialtechnischen Untersuchungen und den technischen Gutachten unabhängiger Prüfinstitute „teilweise Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit auf“. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/5109) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/4809) mit. Die Abgeordneten hatten in der Anfrage darauf verwiesen, dass verlegte Betonschwellen in den Verdacht geraten seien, aufgrund ihres schlechten Zustandes mitursächlich für das Zugunglück mit fünf Toten bei Garmisch-Partenkirchen im Juni 2022 gewesen zu sein.

Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) habe den Unfall aufgegriffen und Untersuchungen eingeleitet, wird mitgeteilt. „Gemäß dem Allgemeinen Eisenbahngesetz sind die Eisenbahnen verpflichtet, die Eisenbahninfrastruktur sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten“, schreibt die Bundesregierung. Die DB AG habe vorsorglich entschieden, baugleiche Schwellen im Netz zu untersuchen, „auch wenn die Untersuchungen zur Unfallursache noch nicht abgeschlossen sind und die Unfallursache noch nicht feststeht“.

Eine konkrete Kosteneinschätzung für den Austausch der Schwellen und die entstandenen Schäden sei nach Auskunft der DB AG noch nicht möglich, heißt es in der Antwort.

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