Zahlen zur Wasser- und Energieversorgung in Tansania

Berlin: (hib/VOM) Nach Angaben der Regierung Tansanias von Juli 2022 haben mittlerweile 86 Prozent der Bevölkerung in der Hauptstadt Daressalam und in Regionalhauptstädten Zugang zur Wasserversorgung. In Distrikthauptsstädten liege der Anteil bei 70 Prozent, bei sogenannten National Projects bei 67 Prozent, und in ländlichen Gebieten bei rund 72 Prozent. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/5280) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/5063).

Durch das landesweit sehr hohe Bevölkerungswachstum (rund 3,1 Prozent) und die starke Zuwanderung in die städtischen Zentren habe sich die Bevölkerungszahl in den Städten zwischen den Jahren 2002 und 2012 bereits fast verdoppelt, heißt es weiter. Derzeit lebten rund 37 Prozent der Bevölkerung in städtischen Gebieten. Laut Prognosen der Weltbank werde sich die Bevölkerungszahl in Tansania bis zum Jahr 2040 voraussichtlich verdoppeln auf dann 120 Millionen Menschen, von denen voraussichtlich die Hälfte in Städten leben werden, heißt es in der Antwort. Da die Anzahl der Bevölkerung nahezu ebenso schnell wachse wie die Zahl der an das Wassernetz neu angeschlossenen Haushalte, komme es zu stagnierenden Versorgungsraten.

Mit dem Klimawandel einhergehende unvorhersehbare Extremwetterereignisse wie Dürren, Starkregen oder Überflutungen setzten die bestehenden Ressourcen und Systeme zusätzlich unter Druck, berichtet die Regierung.

Wie es weiter heißt, hätten laut Weltbank aktuell 37,7 Prozent der Bevölkerung des ostafrikanischen Landes Zugang zu Elektrizität. Während in urbanen Regionen 73,2 Prozent ans Stromnetz angeschlossen seien, seien es in ländlichen Gebieten 24,5 Prozent. Im Jahr 2021 habe die Erzeugungskapazität in Tansania nach eigenen Angaben 1.605,86 Megawatt betragen. Davon stammten 48 Prozent aus Erdgas, 31 Prozent aus Wasserkraft, 18 Prozent aus Flüssigbrennstoff, ein Prozent aus Solar und ein Prozent aus Biomasse.