AfD: Regierung soll „gendergerechte Sprache“ nicht anwenden
Berlin: (hib/STO) „Verständliche Sprache gewährleisten - Sprachverunstaltungen der Bundesregierung verhindern“ lautet der Titel eines Antrags der AfD-Fraktion (20/5612). Darin fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, „im Rahmen jeglicher Äußerungen - unabhängig von ihrer Form - die sogenannte ,gendergerechte Sprache', insbesondere in Form von Gender-Sternen, Doppelpunkten, Binnen-Is, Schräg- oder Unterstrichen etc. nicht anzuwenden“.
Die Verwendung der „sogenannten ,gendergerechten Sprache'“ führe zu einer „unnatürlichen Verunstaltung der deutschen Sprache, durch welche ihre Verständlichkeit erheblich eingeschränkt“ werde, führt die Fraktion in der Vorlage aus. Nach dem allgemein üblichen Sprachgebrauch und Sprachverständnis könne der Bedeutungsgehalt einer grammatisch männlichen Personenbezeichnung („generisches Maskulinum“) jedes natürliche Geschlecht umfassen. Die Verwendung der „sogenannten ,gendergerechten Sprache'“ sei somit nicht erforderlich, um auf diese Weise alle Geschlechter anzusprechen. Auch sei ihre Verwendung nicht dazu geeignet, zur Durchsetzung des Gleichberechtigungsgebots nach Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes (GG) oder des Diskriminierungsverbots nach Artikel 3 Absatz 3 GG beizutragen.