29.03.2023 Gesundheit — Ausschuss — hib 232/2023

Gesundheitsausschuss befasst sich mit Vogelgrippe

Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss hat sich am Mittwoch mit der sogenannten Vogelgrippe befasst. Gesundheits-Staatssekretärin Sabine Dittmar (SPD) berichtete, weltweit würden vermehrt die Subtypen der Influenza-A-Viren H5N1 und H7N9 bei Geflügel und Säugetieren beobachtet.

Auffallend sei, dass neben Vögeln auch vermehrt Säugetiere von der Infektion betroffen sind. So sei unlängst in Deutschland erstmals bei Füchsen die Vogelgrippe nachgewiesen worden. In Europa seien zudem unerwartet viele hochpathogene Influenza-A-Viren bei Seevögeln festgestellt worden, vor allem bei Möwenarten, die in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Italien zudem eine hohe Sterblichkeit aufgewiesen hätten.

Belege für die Übertragung zwischen Säugetieren gibt es den Angaben zufolge bisher nicht, es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden. Übertragungen auf den Menschen kämen bislang nur sporadisch vor. Seit dem Jahreswechsel 2022/23 sei von acht Übertragungen berichtet worden, darunter in Kambodscha, China, Ecuador und Vietnam.

Nach Angaben Dittmars schätzt das europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) das Risiko einer Übertragung der Vogelgrippe auf Menschen aktuell in Europa für die Bevölkerung weiter als gering ein. Das Auftreten bestimmter Mutationen und das Massensterben von Tieren deuteten jedoch auf ein größeres Risiko der Ausbreitung unter Säugetieren hin. Es sei daher wichtig, Ausbrüche in Tierbeständen früh zu erkennen und zu untersuchen.

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