03.04.2023 Verkehr — Antwort — hib 244/2023

Verspätungsminuten im Schienenverkehr deutlich angestiegen

Berlin: (hib/HAU) Die Zahl der Verspätungsminuten auf dem Streckennetz der DB Netz AG ist in den vergangenen zehn Jahren im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) wie auch im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) und im Schienengüterverkehr (SGV) deutlich angestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/6124) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/5499) hervor. Demnach gab es 2022 im Schienenpersonennahverkehr 39,77 Millionen Verspätungsminuten - 2013 waren es noch 26,25 Millionen. Beim Schienenpersonenfernverkehr waren es 2022 zehn Millionen Verspätungsminuten (2013: 6,92 Millionen) und beim Schienengüterverkehr 114,58 Millionen (2013: 89,59 Millionen).

Die Antworten auf die Fragen, wie viele Verspätungsminuten und Zugausfälle es aufgrund fehlenden Stellwerkspersonals, aufgrund sonstiger Ursachen im Bereich Personalmangel bei der Eisenbahninfrastruktur, aufgrund fehlenden Zugpersonals und aufgrund „sonstiger Ursachen im Bereich Personalmangel bei Eisenbahnverkehrsunternehmen“ gab, stuft die Bundesregierung als „Vertraulich - Amtlich geheimgehalten“ ein. Die erbetenen Informationen zu den Zugausfällen seien geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Deutschen Bahn AG (DB AG), heißt es. „Die Offenlegung der detaillierten Informationen könnte erhebliche Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen und dadurch das wirtschaftliche Handeln der DB AG und somit auch das fiskalische Interesse des Bundes deutlich beeinträchtigen“, schreibt die Bundesregierung.

Auskünfte erteilt werden jedoch zum geplanten und dem tatsächlichen Personalbedarf bei der DB AG. Eine nennenswerte Abweichung ergibt sich dabei lediglich bei der Berufsgruppe Instandhaltung. Dem für 2022 festgestellten Bedarf von 42.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht der Vorlage zufolge ein Personalbestand von 40.500 gegenüber. 2021 lag der angegebene Personalbedarf im Bereich Instandhaltung noch bei 40.700.

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