20.04.2023 Verkehr — Antwort — hib 287/2023

Pilotprojekte zur Digitalisierung von Schienenstrecken

Berlin: (hib/HAU) Nach Auffassung der Bundesregierung wurde das „Schnellläuferprogramm des Bundes“ zur Digitalisierung von Schienenstrecken „erfolgreich abgeschlossen“. Die vereinbarten Meilensteine für die sieben Pilotprojekte seien Ende 2022 erreicht worden, heißt es in der Antwort (20/6377) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/6151).

Im Sinne des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets habe das Schnellläuferprogramm dazu gedient, „kurzfristig neue Produkte zur Zulassung zu bringen und den Einsatz digitaler Komponenten voranzutreiben“. Beschleunigungsmaßnahmen sollten erprobt und umgesetzt werden. „Das Schnellläuferprogramm hat diese Zielstellungen aus Sicht der Bundesregierung erfüllt“, heißt es in der Antwort.

Ein Kernelement der Digitalisierung des Schienenverkehrs sei das European Train Control System (ETCS), schreibt die Bundesregierung. ETCS werde zusammen mit modernen digitalen Stellwerken als zukünftig europaweit einheitliches Zugsicherungssystem fungieren. Die Einführung von ETCS sei in Deutschland mit Beginn der Ausrüstung des Korridors Rhein-Alpen (Rotterdam bis Genua), von sieben Grenzanschlussstrecken und mehreren Lückenschlüssen zwischen Bedarfsplanprojekten auf dem transeuropäischen Netz gestartet worden. Im Anschluss sei der Einstieg in die Digitale Schiene Deutschland mit dem sogenannten Starterpaket erfolgt. Sonderprogramme zur Beschleunigung des Rollouts hätten das Vorgehen flankiert. Über das Schnellläuferprogramm hinaus fördere der Bund in einem Modellvorhaben bei den vom Digitalen Knoten Stuttgart betroffenen Fahrzeugen die Ausrüstung mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik, wird mitgeteilt.

Dies diene der Umsetzung des Ziels, „das gesamte Schienennetz des Bundes bis spätestens 2040 mit ETCS und digitalen Stellwerken auszurüsten“, schreibt die Regierung. Mit Stand 28. Februar 2023 seien nach Auskunft der DB AG 520 km der 33.297 km Betriebslänge mit ETCS ausgerüstet. „Dies entspricht 1,6 Prozent des Streckennetzes“, heißt es in der Antwort.

Marginalspalte