06.06.2023 Ernährung und Landwirtschaft — Kleine Anfrage — hib 415/2023

Union thematisiert Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln

Berlin: (hib/NKI) Die Folgen für den Agrarstandort Deutschland durch die von der Europäischen Kommission geplante pauschale Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln im Obst-, Gemüse- und Weinbau thematisiert die CDU/CSU-Fraktion. In einer Kleinen Anfrage (20/7104) erkundigen sich die Parlamentarier bei der Bundesregierung unter anderem danach, ob für manche Regionen Deutschlands ein Strukturwandel zu befürchten sei, wenn aufgrund des geplanten Totalverbots von chemischen Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Gebieten der Anbau bestimmter Kulturpflanzen an bestimmten Standorten die dortige Agrarproduktion eingestellt werden müsse. Zudem wird danach gefragt, warum sich die Bundesregierung Ende 2022 in Europa gegen eine Folgenabschätzung ausgesprochen und warum sie keine eigene Folgenabschätzung in Auftrag gegeben hat.

Hintergrund ist die von der Europäischen Kommission im Oktober 2020 beschlossene Farm-to-Fork-Strategie, mit der der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel in der Europäischen Union bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent reduziert werden soll. Das pauschale Reduktionsziel soll unter anderem mit einem Totalverbot von chemischen Pflanzenschutzmitteln in sogenannten sensiblen Gebieten erreicht werden. In Deutschland wären davon 31 Prozent der Ackerfläche und 36 Prozent der Obst- und Weinbaufläche betroffen.

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