14.06.2023 Wirtschaft — Antwort — hib 431/2023

Mercosur-Abkommen könnte Arbeitskräftebedarf steigern

Berlin: (hib/EMU) Modellrechnungen der London School of Economics sehen die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Mercosur-Handelsabkommens sowohl in der EU, als in auch in den Mercosur-Staaten als „überwiegend positiv“, sollte das Abkommen abgeschlossen werden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/7054) auf eine Kleine Anfrage (20/6552) der Fraktion Die Linke hervor.

Das EU-Mercosur-Abkommen würde nach Ansicht der Bundesregierung den Arbeitskräftebedarf in Deutschland „langfristig spürbar, wenn auch moderat“ steigern. Eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragte Studie geht nach Angaben der Bundesregierung von einem Zuwachs um rund 60.000 Erwerbstätigen in Deutschland aus.

Die Abgeordneten der Fraktion Die Linke hatten in der Kleinen Anfrage auch dem Einfluss des Abkommens auf die Einfuhr von Rohstoffen gefragt, die für die Energiewende benötigt werden. Dazu schreibt die Bundesregierung, dass das Abkommen europäischen Unternehmen den Zugang zu kritischen Rohstoffen und Zwischenprodukten, die für die Energiewende und die Transformation der Industrie benötigt werden, erleichtern und die Zölle auf die Einfuhr kritischer Rohstoffe abschaffen würde. Das EU-Mercosur-Abkommen habe zudem eine wichtige Bedeutung für die deutsche Transformation und die deutsche Erreichung von Klimazielen, heißt es in der Antwort.

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