Initiative zur Förderung für ressourceneffizientes Bauen
Berlin: (hib/NKI) Mit ihrer Holzbauinitiative will die Bundesregierung die Modernisierung des heimischen Gebäudebestandes „klimafreundlich und ressourcenschonend“ voranbringen. Derzeit hätten etwa 20 Millionen Wohngebäude und 3,5 Millionen Nichtwohngebäude einen Modernisierungsbedarf, heißt es in der von der Bundesregierung als Unterrichtung (20/7500) vorgelegten „Strategie zur Stärkung des Holzbaus als ein wichtiger Beitrag für ein klimagerechtes und ressourceneffizientes Bauen“.
Darin wird erklärt, dass die Holzbauinitiative auf einen Zeithorizont bis zum Jahr 2030 ausgerichtet sei. Die Initiative ziele darauf ab, Holz und andere nachwachsende Rohstoffe stärker als bisher und gleichzeitig ressourcenschonend bei der Modernisierung von Gebäuden, aber auch im Hoch- und Ingenieurhochbau zu berücksichtigen. Die Quantität des Holzbaus solle gesteigert und die Innovation des Holzbaus befördert werden. Außerdem sollten die Holzbauweisen weiterentwickelt und die Altholzverwertung stärker als bisher gefördert werden. Ein wichtiger Aspekt sei zudem die Steigerung des seriellen Holzbaus und die serielle Sanierung mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen.
Die Holzbauinitiative habe zahlreiche Schnittstellen zu anderen Strategien und Programmen auf nationaler und europäischer Ebene. Auf nationaler Ebene werde damit unter anderem die Umsetzung der Ziele des Klimaschutzplans 2050, des Klimaschutzprogramms 2030, der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Nationale Biomassestrategie (NABIS) unterstützt.
Dem Bund komme bei der Umsetzung der Holzbauinitiative eine „Vorbild- und Vorreiter-Rolle im klima- und ressourceneffizienten Bauen zu“. Deshalb wolle man beim klimafreundlichen Bauen „eigene Leuchtturm-Projekte des innovativen Holzbaus einschließlich Hybridbauten bei Neubau und Modernisierung“. Damit solle unter anderem auch „die Vorteilhaftigkeit der Bauweise nachvollziehbar dokumentiert“ werden. Als Eigentümer von Gebäuden und Liegenschaften bestehe für den Bund die Chance, für klimafreundliches Bauen Signalwirkung zu erzielen und Vertrauen zu schaffen. Gerade bei der Nutzung neuer Technologien und Anwendungsbereiche - und dazu zähle der moderne Holzbau - bestünden bei Entscheidern, Planern und Multiplikatoren verschiedentlich Hemmschwellen.
Mit der Umsetzung der Holzinitiative seien die Bundesministerien für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und für Ernährung und Landwirtschaft beauftragt. In Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, dem Thünen-Institut und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe solle die Umsetzung erfolgen. Zudem seien kooperativ weitere Institutionen aus dem Geschäftsbereich der beiden Ministerien, wie das Umweltbundesamt und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, beteiligt.