Nahrungsmittelversorgung in Äthiopien bleibt schwierig
Berlin: (hib/JOH) Armut, Hunger und Unterernährung bewegen sich in Äthiopien weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2021 hätten sich 100,8 Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier keine gesunde Ernährung leisten können, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/8148) auf eine Kleine Anfrage (20/8003) der AfD-Fraktion. 26,4 Millionen Angehörige der äthiopischen Bevölkerung seien im Zeitraum 2020 bis 2022 von Hunger betroffen, etwa 6,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren 2022 chronisch unterernährt und etwa 1,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren akut unterernährt gewesen.
Zwar verfüge Äthiopien über eine große Vielfalt an fruchtbarem Ackerland, die Erträge der Landwirtschaft seien jedoch gering, heißt es in der Antwort weiter. Die erheblichen Steigerungen der Produktion in den vergangenen 30 Jahren reichten nicht aus, um den Zugang zu gesunder Ernährung für die schnell wachsende Bevölkerung zu gewährleisten. Darüber hinaus habe der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die ohnehin schon hohen Nahrungs- und Düngemittelmittelpreise weiter ansteigen lassen. Die Bundesregierung betont, sie verfolge die Entwicklung von Agrarproduktion und -handel in Äthiopien und stehe mit ihren dortigen Partnern in enger Verbindung.